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Einschulung
Einschulungsfeier
Am Samstag, 10. August, war es mal wieder soweit. 28 Erstklässler versammelten sich mit ihren Eltern und Verwandten in der Aula der Blumläger Schule, wo sie vom Schulchor unter der Leitung von Frau Kornas musikalisch begrüßt wurden. Nach einer Begrüßung durch Frau Dickmann als Vertretung für die Schulleitung, gingen die Erstklässler mit dem Chor der 3. und 4. Klassen mit dem „Traumschiff“ auf Reisen und erlebten, wie in fast schon humoristischer und fröhlicher Weise bestimmte Verhaltensweisen einiger Schüler aufs Korn genommen wurden.
Da ist zum Beispiel „Schnecke“, die alles vergisst. „Tüte“, der seinen Müll ständig unter dem Tisch sammelt, und „Pumpe“, der aus Ärger ständig die Luft aus den Fahrrädern seiner Mitschüler lässt. Aus Strafe werden die Kinder auf Inseln verbannt. Krümel, ein eher fauler Schüler, schafft es aber zusammen mit seinem Freund „Käptn“ seine Freunde zu retten.
Wenn auch alles nur ein Traum ist – Krümel schreibt seine Reise mit dem Traumschiff auf und wird Klassenbester im Aufsatz schreiben.
Das Singspiel überzeugte vor allem durch die guten schauspielerischen und gesanglichen Leistungen einiger Solosänger, aber auch die des gesamten Chores.
Danach ging es in die jeweiligen Klassenräume und es folgte eine erste Schulstunde. Die Eltern, Verwandten und Lehrkräfte konnten sich in dieser Zeit auf dem Schulhof und in der Mensa bei einer hervorragend vorbereiteten Kaffee- und Kuchentafel des 2. Jahrgangs stärken.
Nicht vergessen werden sollte, dass Stadtrat Stephan Kassel, Hartmut Ostermann von KSB und Sportausschuss-Vorsitzender Joachim Ehlers der Klasse 1b einen symbolischen Sportgutschein überreichte. Denn ab sofort bekommt jedes Schulkind in Celle einen Gutschein für die kostenlose Teilnahme an einem Sportangebot im Verein seiner Wahl.
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für die schöne Einschulungsfeier und allen Erstklässlern einen tollen Start in das Schulleben.
Wir machen Musik
Am Mittwoch, 9.7.2014, wurde der Blumläger Schule während eines Festakts von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt das Zertifikat „Musikalische Grundschule“ verliehen. Nun trägt die Blumläger Schule offiziell den Titel „Musikalische Grundschule“ bis 2017.
Vor zwei Jahren hat sich die Blumläger Schule auf den Weg zur „Musikalischen Grundschule“ gemacht und an dem Kooperationsprojekt des Kultusministeriums und der Bertelmanns-Stiftung teilgenommen. Dies bedeutet: Mehr Musik wird von mehr Lehrern, in mehr Fächern und mehr Gelegenheiten vermittelt.
Initiiert wurde der Schulentwicklungsprozess innerhalb der Schule durch die Musiklehrerin Frau Petra Kornas, die im Rahmen des Projekts zur Musikkoordinatorin fortgebildet wurde. Doch die entscheidende Größe im Entwicklungsprozess ist das gemeinsame Interesse und die Begeisterung aller Beteiligten. „Musik begeistert einfach“, beschreibt Schulleiterin Wibke Woehlert den Gewinn für ihre Schule durch das Projekt. So beginnt nicht nur der Unterricht, sondern auch jede Dienstversammlung mit einem „Musikalischen Häppchen“. Neben gemeinsamen Monatsliedern und jahreszeitlichen Foren fanden u. a. in diesem Schuljahr auch ein Instrumentenbasteltag sowie ein Workshop der Oper „Papageno“ zum Klassischen Werk „Peter und der Wolf“ statt.
Seit 2001 werden zudem jährlich ein bis zwei Singspiele aufgeführt. Zurzeit wird das Singspiel „Toms Traum“ mit der Chor-AG der 3. und 4. Klassen unter Leitung von Frau Kornas einstudiert und am 23. Juli um 17.00 Uhr in der Turnhalle der Schule aufgeführt. Frau Gockel probt mit den Kinder der 2. Klassen das Singspiel „Ach du meine Tüte“, welches anlässlich der Einschulung sowie am 12.09. um 17.00 Uhr aufgeführt wird. Der Eintritt ist kostenlos.
Fotos Blumläger Schule wird zertifiziert
Die Blumläger Schule ist eine musikalische Grundschule – durch und durch. Deshalb haben sich alle Gremien einstimmig für eine Re-Zertifizierung als „Musikalische Grundschule“ für die Jahre 2017 – 2020 ausgesprochen.
Inzwischen ist der Re-Zertifizierungsantrag, der umfangreiche Evaluationen, Dokumentationen und Projektbeschreibungen für weitere Vorhaben beinhaltet, vom niedersächsischen Kultusministerium angenommen worden.
Am Donnerstag, 14. September 2017, wurde der Blumläger Schule in Hannover während eines Festakts das Zertifikat Musikalische Grundschule verliehen.
Petra Kornas, Musikkoordinatorin

Autorin: Petra Kornas, Musikkoordinatorin
Praxisbaustein
Bau und Spiel auf selbstgemachten Instrumenten
Kurzbeschreibung
Ganz behutsam und gefühlvoll bringt Dennis die Kügelchen in der Ocean-Drum ins Rollen. Augen zu. Wie Meeresrauschen, erst leise, und dann immer stärker werdend türmen sich die Wellen hoch, bevor sie in der Brandung brechen. Ein paar Mal lässt Dennis die Kugeln kreisen, bevor die Musiklehrerin bis 8 zählend den Rhythmus aufbaut und alle 125 Schülerinnen und Schüler wieder den Refrain des Liedes „Hört euch die Instrumente an“ anstimmen.
Kurz nach den Osterferien veranstaltete die Blumläger Schule ein Instrumentenforum, an dem alle Klassen und das gesamte Kollegium teilnahmen. Dazu hatte die Musikalische Grundschule mehrere Wochen vorher an einem Vormittag eine große Anzahl von Musikinstrumenten selbst hergestellt. In den folgenden Wochen übten die Klassen mit ihren Klassenlehrerinnen einen musikalischen Beitrag ein, den sie dann der gesamten Schule vorführte. Die Monatslieder vom Mai „Hört euch die Instrumente an“ und vom April „Alle Vögel sind schon da“ umrahmten die Veranstaltung, auf der alle Instrumente auf vielfältige Weise präsentiert wurden. So wurden nicht nur Lieder und Musikstücke auf den selbstgemachten Instrumenten begleitet, sondern auch Gedichte und Geschichten verklanglicht. Damit die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft die Instrumente ausprobieren können, wurden die Instrumente in Kisten gepackt, die nun jeder Klasse zur Verfügung stehen.
Ergebnisse und Wirkung
Durch den Instrumentenbau und dem –forum wird der Leitfaden des Projekts „Musikalische Grundschule“ umgesetzt. Mehr Musik wird von mehr Beteiligten in mehr Fächern zu mehr Gelegenheiten vermittelt. Es ist ein Gesamtprojekt der ganzen Schule und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Nicht die traditionelle Instrumentenkunde mit theoretischen Informationen ist Schwerpunkt des Projektes. Durch das eigene Bauen sollen die Schüler selbst zu instrumentenkundlichen Fragen angeregt werden. So kann auch in Zukunft z. B. untersucht werden, welche verschiedenen Spielweisen, die selbstgebauten Instrumente zulassen und wie sich diese in unterschiedlicher Weise auf den Klang auswirken. Die Schüler machen unmittelbare sinnliche Erfahrungen, indem sie durch Tasten und Bewegung die klanglichen Möglichkeiten von Umweltmaterial ausloten. An klingenden Materialien und im gemeinsamen Spiel der Instrumente wird aufmerksames und konzentriertes Hören geschult. Die Förderung der musikalischen Fantasie wird durch Selbsttätigkeit beim Instrumentenbau und beim Entwickeln von Spielstücken gefördert. Zudem lernen Schüler Spielregeln für musikalische Spielabläufe zu akzeptieren und einzuhalten. Das soziale Miteinander wird somit gefördert.
Im Unterricht werden die Instrumente sowohl fachbezogen als auch fächerunabhängig eingesetzt. Auch die im Rahmen des Projekts „Musikalische Grundschule“ eingeführten „Monatslieder“ können mit den Instrumenten begleitet werden.
Umsetzung in der Praxis / Prozessgestaltung / Organisation
Was macht eine Schule, die zwar einen gut mit Instrumenten ausgestatteten Musikraum hat, den sie aber nur eingeschränkt nutzen kann? Denn nicht nur die Grundschüler erhalten in diesem Raum Musikunterricht, sondern auch die Schüler der 5. und 6. Klassen einer Oberschule, die sich mit der Blumläger Schule das Gebäude und einige Fachräume teilen. So ist der Musikraum jeden Tag in der Woche von der ersten bis teilweise der 9. Stunde allein durch den regulären Musikunterricht belegt. Wenn nun motivierte Kolleginnen der Grundschule außerhalb des Musikunterrichts Instrumente benötigen, um z. B. ein „Musikalisches Häppchen“ oder ein „Monatslied“ mal eben auf Instrumenten begleiten zu lassen, ist das mit einem erhöhten Aufwand verbunden. Natürlich kann man mit den Schülern durch das ganze Gebäude wandern und die Instrumente in Absprache mit dem unterrichtenden Kollegen im Musikraum abholen. Dies bedeutet nicht nur einen Verlust wertvoller Unterrichtszeit, wenn das ein oder andere Instrument über drei Stockwerke getragen werden muss, sondern auch Störungspotenzial für andere Klassen und erhöhter Instrumentenverschleiß.
So wurde auf einer Dienstbesprechung zur Musikalischen Grundschule neben einer Bestandsaufnahme auch der Wunsch laut, mit den Schülern Instrumente zu bauen und diese auf einem Forum vorzustellen.
Da nicht alle Kolleginnen auf eine musikalische Ausbildung zurückgreifen können, wurde von der Musikkoordinatorin ein Ordner angelegt. Nicht nur umfangreiche Ideen zum Selberbauen von Instrumenten sind hier zu finden, sondern auch unzählige Anregungen für den Unterrichtseinsatz, wie Liedbegleitungen, rhythmische Übungen sowie Gedichte und Geschichten zum Verklanglichen.
Das Basteln der Instrumente wurde an einem Schulvormittag (1. – 4. Stunde) durchgeführt. Geplant und organisiert von den Klassenlehrerinnen und unterstützt von den Fachlehrerinnen bastelte jeder Schüler einer Klasse ein bis zwei unterschiedliche Instrumente.
Anschließend folgte das praktische Einüben verschiedenster Übungen mit den Kolleginnen auf einer Dienstversammlung. Wertvolle didaktische – methodische Tipps steuerten alle Musiklehrerinnen bei.
Im Anschluss wurden die Instrumente auf neun Kisten gerecht verteilt, so dass nun allen 8 Grundschulklassen und auch dem Ganztag die Instrumente jederzeit zur Verfügung stehen. Der Wunsch eines Inhaltsverzeichnisses im Deckel der Kiste wurde bildnerisch von einer Kollegin umgesetzt.
In der Folgezeit übten vor allem die Klassenlehrerinnen - z. T. unterstützt durch die Musiklehrerinnen - mit ihren Schülern einen Beitrag für das anstehende Instrumentenforum ein. Zudem wurde das Monatslied Mai „Hört euch die Instrumente an“ mit den Schülern einstudiert und auf den Instrumenten begleitet.
An der Umsetzung des Projektes „Instrumentenbau und Instrumentenforum“ waren alle Kolleginnen beteiligt.
Damit die Instrumente auch in Zukunft von Nicht-Musiklehrerinnen im Unterricht zum Einsatz kommen, werden die Kolleginnen auf den Dienstbesprechungen mit weiteren „Musikalischen Häppchen“ versorgt. Der schon angelegte Instrumentenordner wird so nach und nach erweitert.
Empfehlungen für andere Schulen
Allen Lehrkräften sollte klar sein, dass das Projekt mit dem Bau der Instrumente nicht endet. Immer wieder muss in Zukunft nach Möglichkeiten gesucht werden, die Instrumente oft einzusetzen. So können z. B. im Anfangsunterricht die Instrumente zum Erkennen von Wortsilben eingesetzt werden. Im Mathematikunterricht eignen sich Instrumente in besonderer Weise dafür, das Stellenwertsystem (Einer, Zehner, Hunderter) zu verklanglichen. Auch bei der Auswahl der „Monatslieder“ sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, diese auf Instrumenten zu begleiten. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass auch fachfremde Kollegen ohne große Mühe mitmachen können. Das Singen der Lieder und das Spielen einfacher Rhythmen sollte regelmäßig mit dem Kollegium geübt werden. Wichtig ist auch, dass Instrumente gebaut werden, die möglichst stabil und damit langlebig sind.
Materialien / Sachmittel / Finanzen
Von den 8 Klassen unserer Schule und 2 Stammgruppen des Ganztags wurden folgende Instrumente gebastelt:
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Instrumente |
Benötigte Materialien |
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Ocean-Drums |
Pizza-Kartons, Regenbogenpapier, Acrylfarben, Erbsen … |
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Eier-Rasseln |
Filmdosen, Erbsen, Reis, Linsen …, Zeitungspapier, Kleister, Wasserfarbe |
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Flaschen-Rasseln |
0,5 l Plastikflaschen, Erbsen, Linsen, …, Klebeband |
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Blechtrommeln |
Keksdosen aus Blech mit Deckel, Sprayfarben |
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Tontopftrommeln |
Blumentöpfe in unterschiedlichen Größen, Pergamentpapier, Kleister, Acrylfarbe |
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Glöckchen |
Kleine Blumentöpfe aus Ton, Acrylfarbe, Bindfaden oder Draht, Glöckchen, Holzkugel |
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Klangstäbe |
Besenstiele |
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Guiro |
Holzreste |
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Klangmurmelspiele |
Holzplatten (20 x 20 cm), Filzstifte, Nägel |
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Schlauchtrompeten |
Schläuche, Trichter, Krepppapier |
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Regenmacher |
Pappröhren, Nägel, Reis, Erbsen, Linsen, Bohnen …., Buntpapier |
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Schellenkränze |
Pappteller, Kronkorken, Kordel, Wasserfarbe |
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Kastagnetten |
Walnüsse, Tonkartonstreifen, Wachsmalstifte |
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Gitarren |
50 cm lange Holzlatten, Streichhölzer, Streichholzschachteln, Angelschnur, Ringschraube |
Viele weitere Vorschläge für den Instrumentenbau findet man im Internet. Literatur muss hierzu nicht angeschafft werden. Früh genug sollte man mit dem Sammeln der benötigten Materialien beginnen und auch bei den Schülern und Eltern nachfragen, so dass die Ausgaben überschaubar bleiben (ca. 150 Euro bei uns). Hinzu kommen noch die Instrumentenkisten mit Deckel, die ca. 6 Euro pro Stück kosten. (Ikea)
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