Das Projekt „Integrative Lernförderung“ der Stadt Celle hat zum Ziel, Kinder mit Schwierigkeiten beim Erwerb von Rechnen, Lesen und Schreiben möglichst früh zu fördern.
Damit soll der Entwicklung von Lernschwächen entgegengewirkt werden.
Das Fortbildungsinstitut „Der Kreisel“ in Hamburg hat Lehrkräfte und Sozialpädagogen dafür fortgebildet.
Diese Lernförderung geht auf die individuellen Belange jedes Kindes ein. Alle für das Lernen wesentlichen Bereiche werden einbezogen. Es wird ganzheitlich auf das Kind geschaut und im Lernangebot so weit zurückgegangen, dass die Schüler dort abgeholt werden, wo sie stehen.
Jedes Kind kann etwas gut und an diese Stärken wird angeknüpft.Die Lernfördergruppen sind ein weiterer Baustein schulischer Förderung und ergänzen das schulische Angebot. Durch frühe Förderung können Verweigerungshaltungen und Lernblockaden verhindert werden.
Überreicht durch Ihre Lernförderin
Elisabeth Otte-Becker
Sprachfrühförderung
Sprachfrühförderung bedeutet eine Förderung von Kindergarten- Kindern durch Lehrkräfte ein Jahr vor der Einschulung und wurde durch das Niedersächsische Kultusministerium festgelegt.
Gefördert werden nur die Kinder, bei denen ein Sprachförderbedarf im Jahr vor der Einschulung durch einen Test ermittelt wurde. Dabei werden Kann- Kinder erst im Jahr ihrer möglichen Einschulung, nicht aber schon ein Jahr vorher getestet.
Gruppenzusammensetzung/ Dauer/ Ort
Die Gruppen sollten eine Anzahl von 5-6 Kindern nicht überschreiten.
Zurzeit gibt es 3 Frühfördergruppen der Blumläger Schule, die von einer Lehrkraft betreut werden:
Zwei Gruppen finden nacheinander in der KiTa im Eilensteg statt, da dort ein geeigneter Raum zur Verfügung steht. Die Kinder aus den KiTas Sankt-Georg-Garten und Schlösschen kommen in einer dritten Gruppe in einem Betreuungsraum der Blumläger Schule zusammen. Der Transport erfolgt mit dem Taxi ( nach Antrag kostenlos ).
Die Kinder erhalten 4 mal in der Woche jeweils eine ¾ Stunde Förderung.
Inhalte
Alle Inhalte werden in spielerischer Form, in kurzen Sequenzen, abwechslungsreich und für diese Altersgruppe motivierend vermittelt. Dabei wird auf individuelle Defizite, aber auch auf Interessen, Tagesform und Durchhaltevermögen der einzelnen Kinder eingegangen.
Hier folgen einige Aspekte zur Verbesserung der Sprache: Wortschatz, Sprechfähigkeit, Aussprache, Satzbau und Grammatik. Auch wichtige Voraussetzungen für das Fach Mathematik( Mengen, Formen, Farben, Orientierung) werden in die Sprachförderung eingebaut.
Praktische Sequenzen wie Basteln, Malen, Kneten, Bauen fördern die Feinmotorik, schaffen Erfolgserlebnisse und verbessern durch das Sprechen über diese Tätigkeiten auch wieder die Sprache.
Größere Themenbereiche geben den Rahmen für die einzelnen Übungen, Trainingseinheiten und Spiele, zum Beispiel: Verkehr, Wohnen, Schule/Turnhalle, Einkaufen/ Essen und Trinken, Tiere, Jahreszeiten.
Auch das Arbeits- und Sozialverhalten soll in der Kleingruppe trainiert und verbessert werden.
Material
Das Material, das in der Sprachfrühförderung verwendet wird, ist vielfältig und für die Altersstufe gut geeignet. Es gibt zum Beispiel Brettspiele mit Bildkartenmaterial und Poster zu den einzelnen Themenbereichen und div. Bildmaterial um bestimmte grammatikalische Schwierigkeiten zu trainieren (z.B. Artikel, Präpositionen, Verbformen).
Die Kinder erhalten auch Arbeitsblätter und werden dazu angeleitet eine Mappe zu führen.
Beispiel für eine mögliche Stunde
- Erzählrunde mit Handpuppe
- Sprachspiel / Reimen/ Silbenklatschen o.ä.
- Bildkärtchen sortieren (z.B. Artikeltraining ) oder
- gemeinsames Brettspiel zum Themenbereich
- Arbeitsblatt zum Thema anmalen oder bauen nach Vorlage oder Spielen zum Themenbereich, z.B. Einkaufen.