CELLE. „Wir gehören zusammen, gemeinsam sind wir so viel mehr!“ Mit der Titelzeile des neuen Schulliedes stimmten die Mädchen und Jungen der zweiten Klassen der Grundschule Blumlage/Altstadt zu Beginn auf das ein, was Ziel der Zusammenlegung beider Bildungsstätten war und nunmehr Gestalt angenommen hat. „Auf unserer To-do-Liste können wir wieder einen großen Haken setzen“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge und meint damit den Abschluss des zweiten Bauabschnitts. Im Rahmen der 2019 ins Leben gerufenen Offensive „Schub für Schulen“ stand die Zusammenlegung der beiden Grundschulen ganz oben auf der Agenda. Nach dem bewährten Prinzip „Kurze Wege für kurze Beine“ wurden die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium an diesem Standort zusammengefasst. „Insgesamt investieren wir hier rund 6,5 Millionen Euro in ein innovatives Lernumfeld für unsere Kinder.

Von der Flur- zur Clusterschule

Nachdem der erste Bauabschnitt, die Sanierung des nördlichen Anbaus im Jahr 2021 abgeschlossen war, folgte der Teil zwei mit der Instandsetzung des Altbaus. Alles unter den besonderen Bedingungen eines denkmalgeschützten Gebäudekomplexes. Verantwortlich dafür zeichnen die MZWO Architekt*innen aus Hannover unter Regie des städtischen Fachdienstes Hochbau und Gebäudewirtschaft. Begleitet von Schulleiterin Petra Kornas, Sozialdezernentin Susanne McDowell und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Fachbereichen Schule und Hochbau sowie den für den Umbau zuständigen Architekten, nahm der OB am Mittwoch in Augenschein, wie aus einer einstigen Flurschule eine moderne Clusterschule entsteht.

Marktplatz für multifunktionales Lernen

Dazu wurden im Vorfeld im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit einem Schulbauberater die Bedarfe für die Zusammenlegung ermittelt und verschiedene Entwürfe erarbeitet, die das pädagogische Lernkonzept umsetzen sollten. Im Ergebnis stand die Clusterschule, in deren jahrgangseigenen Marktplätzen multifunktionales Lernen ermöglicht werden soll. Dazu Schulleiterin Kornas, die mit ihrem Kollegium auch eigene Ideen in die Neugestaltung einbringen konnte: „Der Marktplatz bietet Raum für kooperatives, individuelles, inklusives Lernen aber auch musische und spielerische Elemente – und das klassenübergreifend.“ Die jeweiligen Klassenräume der Jahrgangsstufen sind durch Sichtbeziehungen mit dem Marktplatz verbunden. Alle wurden mit Lüftungsgeräten ausgestattet. Smartboards und Tablets haben ebenfalls Einzug gehalten. Die Barrierefreiheit wird über zwei eingebaute Aufzüge erreicht. Nicht zu vergessen: die Modernisierung der sanitären Anlagen sowie des Brandschutzes. Ebenso wurde die Eingangssituation zum Schulhof geöffnet, und bietet jetzt ein zentrales Drehkreuz zu allen Bereichen des Hauses.

Dritter Bauabschnitt: Mensa mit Veranstaltungsraum

„Die gelungene Umsetzung zeigt, dass wir Schulen nicht nur neu bauen, sondern auch mit modernen Standards sanieren können“, sagte Nigge abschließend. „Gemeinsam mit allen am Bau Beteiligten erreichen wir so das Beste für unsere Kinder.“ Weiter geht es nun mit dem dritten Bauabschnitt, der Mensa inklusive Veranstaltungsraum und Sanitäranlagen. Abschließend wird dann noch der Schulhof neugestaltet.

                                                                                     Celle Heute, 11.10.23